Sonntag, 7. Dezember 2014
Die Lok dampft nur mit halber Kraft...
Die Hinrunde ist durch und es dürfte an der Zeit sein, ein kleines Fazit zu ziehen...
Wir haben uns wahrscheinlich alle ein wenig mehr von dieser Hinrunde versprochen. Am Ende steht momentan ein sechster Platz in der Tabelle und der Abstand zu Platz eins ist eine enorme Hausnummer geworden, auch wenn irgendwie klar war, wer diesen Platz an der Sonne einnehmen wird. Platz zwei ist momentan nicht ganz so fern, allerdings im Zustand der Mannschaft doch weiter entfernt, als es die Punkte aussagen.
Auf eine Mannschaft haben wir uns gefreut, welche oben mitspielen wird und den Aufstieg nie aus den Augen verlieren wird. Nun gut, aus den Augen ist der Aufstieg nun wirklich nicht, allerdings bleiben nach dieser Hinrunde erhebliche Zweifel, dass man mit diesem Team in der Rückrunde noch das Ruder herumreißen wird.
Zu wenig konstant waren die Leistungen, die von der Mannschaft abgerufen worden sind, was sich teilweise dann auch in den Ergebnissen widerspiegelte. Und ja, wir haben ein gewaltiges Offensivproblem. 18 Tore in 14 Spielen ist nun wirklich nicht der Brüller und hat damit auch einen erheblichen Anteil daran, dass man dort steht, wo man eben steht. Wenn die Abwehr nicht einigermaßen solide gearbeitet hätte in dieser Hinrunde, wären wir wohl in noch wesentlich tieferen Gefilden der Liga angekommen und der Trainer wäre längst in Frage gestellt worden.
Kaum hatte man nach vielversprechenden Ergebnissen die Hoffnung, dass der Knoten doch geplatzt ist, belehrte uns die Mannschaft in den Folgespielen eines Besseren und bot zum Teil unterirdische Magerkost. Vor allem die mangelnde Offensivkraft sollte nun in der Winterpause auf den Prüfstand, auch wenn man sich von dem ein oder anderen Spieler trennen muss. Einzig und allein Marzullo verdiente sich das Prädikat eines wertvollen Offensivspielers, der wahrscheinlich noch mehr hätte rausholen können, wenn ihm besser zugearbeitet worden wäre.
Zu oft wurde ganz einfach um den Strafraum herumgespielt, anstatt den Abschluss zu suchen und zu oft wurden Bälle zu leichtfertig an den Gegner verschenkt. Selbst wenn man es schaffte, den Gegner über 90 Minuten einzuschnüren und zu beherrschen, schaffte man es meist nicht, aus dieser offensichtlichen Überlegenheit Kapital zu schlagen. Eher spielten uns dann wieder die bekannten Fußballweisheiten ein Streich und man wurde bestraft, weil man vorne zu sehr gesündigt hatte. Hier besteht in der Winterpause auf jeden Fall Handlungsbedarf, auch wenn es schwierig sein wird, in unserer Finanzlage dies zu bewerkstelligen.
Im Umfeld des Vereins tut sich dagegen sehr viel, auch wenn so mancher gewisse Entwicklungen nicht gut findet und es jenem viele Sorgen bereitet. Wir sind auf dem Weg, unseren Verein in solides Fahrwasser zu führen und viele fleißige Hände und edle Spender haben dafür gesorgt, dass zumindest dahingehend die Hinrunde erfolgreich war. Natürlich sind auch unangenehme Entscheidungen getroffen worden, die nicht jedem in den Kram passen und vielleicht auch teilweise etwas unglücklich sind, jedoch sollte man auch einfach mal nicht vergessen, wer sich da ans Ruder gesetzt hat und wer insgesamt das Fortbestehen das Vereins möglich gemacht hat.
Das sind die Fans, das Präsidium, die Sponsoren, die vielen ehrenamtlichen Helfer und natürlich auch die Mannschaft.
Alle sind weiter gefragt, dem 1. FC Lok in eine bessere Zukunft zu verhelfen. Oberliga kann und darf auf Dauer nicht unser Anspruch sein.
Wir wünschen uns eine Lok zur Rückrunde, die endlich wieder mit voller Kraft dampft und sich endlich wieder der Fußballwelt zeigt und darlegt, dass es in Leipzig auch noch Alternativen zum Brausekonstrukt gibt. Wir leben noch und werden alles dafür geben, dass unsere Dampflok weiterfährt.
In diesem Sinne noch einen schönen Advent
Euer Lok Drag