Quelle: Scenario Lok (FB) |
Es gab wohl keine Gruppierung, welche innerhalb der Fanszene des 1. FC Lok zum Ende hin so polarisiert hat, wie Scenario Lok ´05.
Für die Einen war es der Inbegriff der Fankultur des Vereins, ohne die es den 1. FC Lok schon gar nicht mehr geben würde.
Für die Anderen war es zumindest gegen Ende nur noch eine Gruppe von Selbstdarstellern, die dem Verein mehr geschadet als genützt hat und keinerlei Einsicht in ihre Verhaltensweisen gezeigt haben.
Die Wahrheit liegt am Ende wohl irgendwo dazwischen und die Meinungen darüber werden auch weiterhin auseinandergehen.
Am Ende ist dies nun aber auch egal geworden, denn überraschend gab Scenario Lok ´05 seine Auflösung bekannt und wird am Samstag zum letzten Mal unter seinem Banner auftreten. Die Reaktionen darauf werden wie auch schon vorher unterschiedlich ausfallen. Während man auf der einen Seite die Kapitulation von SL überhaupt nicht nachvollziehen kann und man in tiefer Trauer versinkt, wird man auf der anderen Seite wahrscheinlich den Sekt kalt stellen.
Man sollte bei aller Freude oder Trauer jedoch nicht vergessen, dass zwar das Banner, aber nicht die Leute dahinter verschwunden sind. Es geht, wenn man den Zeilen von SL vertrauen kann, einzig und allein um das Wohl des Vereins, was löblich ist und hoffentlich nicht nur dahergeredet ist. Ein Ende ist mitunter auch ein neuer Anfang und wenn man die Pobacken zusammenkneift und sich auch wirklich nur um das Wohl des Vereins kümmert und sich an gewisse Spielregeln auf beiden Seiten hält, könnten wir endlich auch wieder eine geeinte Fanszene werden, die das Bruno in einen Hexenkessel verwandelt.
Eine aktive Fanszene ist wichtig für unseren Verein und das Rad wird sich auch ohne SL als Gruppierung in Probstheida weiterdrehen, die Frage ist einzig und allein, ob das Rad rund läuft oder ob es weiterhin Leute gibt, die das Talent haben, an dem Rad Schäden zu produzieren, bis es wieder nur vor sich eiert.
Vorstand, Vereinsmitglieder, Spieler, Ultras, Fans und jeder andere im Stadion hat es nun selber in der Hand, was aus uns wird. Ziel ist am Ende, den Verein nach vorne zu peitschen, zum Sieg zu brüllen und mit einzigartigen Choreos der Welt da draußen zu zeigen, wer wir sind. Und das geht auch, ohne dass wir am Ende wieder mit negativen Begleiterscheinungen in irgendwelchen Hetzblättern auftauchen und irgendwelchen Elementen außerhalb unserer Fanszene Futter liefern, uns in eine Ecke zu drücken, in die wir nicht wollen.
Dies setzt allerdings auch voraus, dass einfach mal gewisse Befindlichkeiten hinten angestellt werden und nicht nur mit dem Finger auf den Anderen gezeigt wird.
Am Samstag findet eine Ära sein Ende und es ist "Time to say Goodbye..." aber der 1. FC Lok Leipzig lebt weiter und es liegt an Euch allen, was die Zukunft bringt.
Zumindest ich brauche diese über Monate andauernde Theater nicht noch einmal und hoffe, dass wir unser Motto der gemeinsamen Stärke auch endlich mal nach Außen zeigen.
BGG Euer Lok Drag