Dienstag, 27. Mai 2014

Lok-Trainer Scholz verlängert: "Es ist einfach etwas ganz Besonderes beim 1. FC Lok zu arbeiten."

Endlich ist es amtlich: Trainer Heiko Scholz verlängerte gestern seinen Vertrag mit dem 1. FC Lok um zwei Jahre. Damit sind die Weichen gestellt, die Loksche wieder in sportlich ruhigere Fahrwasser zu lenken.
Sein Bekenntnis zu Lok hatte "Scholle" schon vor Wochen immer wieder betont, allerdings konnte man deshalb nicht zwangsläufig sicher sein, dass er seinen Kontrakt in Probstheida verlängern wird. Wichtige Dinge standen bisher zwischen "Ja, ich machs" und "Ja, ich möchte". Mag der Trainer auch eine Klasse drunter die Loksche trainieren? Ist Geld für Neuverpflichtungen da? Welche Spieler können gehalten werden? Welchen mittelfristigen Ziele verfolgt der Vorstand und welche Forderungen stellt er an den Trainer. Wie verläuft die Sponsorenakquise, die durch das Wirken von Herrn Scholz zwar nicht einfacher geworden ist, aber dem Vernehmen nach Türen aufgestossen hat. Ein positiver Trend war im vergangenen halben Jahr zu spüren. Nicht zuletzt Dank des Engagements von ETL, welches Trainer und einige Spieler extern (teil-)finanziert. Es dürften sich in der Welt der potenziellen Geldgeber einige Interessenten gefunden haben, die sich ein Mitwirken beim 1. FC Lok zumindest vorstellen könnten. Dafür rührte Heiko Scholz kräftig die Werbetrommel, was ihm auch viel Sympathie bei den Fans einbrachte.




Er ist ein alter Weggefährte mit blau-gelber Vergangenheit, ein wirklich angenehmer Mensch, zum Anfassen, ein Typ von nebenan. Ihm glaubt man, dass er es ernst meint mit der Loksche, obwohl Zweifel blieben bei dem ein oder anderen Anhänger. Und das zu Recht. Zu sehr hat man in jüngster Vergangenheit bei den Abgängen der Trainer Rose und Kronhardt das Gefühl gehabt, dass diese nicht mit Haut und Haar bei der Sache waren, sondern nur nach eigenen Interessen gehandelt haben. Oder dass sie nicht den Kampf mit kleinem Geld annehmen wollten, oder letztlich bei den Unaussprechlichen anheuern. Das allein ist nichts Verwerfliches in der heutigen Zeit, bedeutet aber, dass nicht mit offenen Karten gepielt wurde und dass das nicht im Interesse des Klubs und seiner Fans ist. Ein Klub, der nach dem erneuten finanziellen Kollaps die Konstanz sucht, braucht Menschen und Angestellte, die auch in schwierigen Zeiten zum Verein stehen und den harten Weg auch ohne Millionen in der Tasche gehen.
Diesen nun geht "Scholle" gemeinsam mit dem Vorstand, der sich frühzeitig für Scholz aussprach und von einer wichtigen Weichenstellung sprach. Dass Trainer Scholz sein Geld wert war, bzw. ist, beweist die sensationelle Rückrunde. Der Übungsleiter stellte die Mannschaft immer besser ein, die Spielabläufe verbesserten sich zusehends. Das Team kam nach holprigen Start richtig in Fahrt. Es begriff auch der letzte Spieler die Gefahr, in der sie sich befanden und gaben endlich Vollgas. Nun, noch beinahe sportlich den Klassenerhalt geschafft, drücken in dieser Woche die Blau-Gelben der TSG Neustrelitz ganz fest die Daumen.
Die Fans dürfen hoffen, dass die ersehnte Konstanz im sportlichen Bereich eintritt und dass vielleicht auch noch der ein oder andere junge und ambitionierte Spieler in Probstheida seine Schuhe schnürt. Der Klub hätte es verdient und die Fans sowieso. Sie gaben in der vergangenen Saison alles - ihre Liebe, ihre Leidenschaft, ihr Geld. Der Höhepunkt dürfte das letzte Saisonmatch gewesen sein, als an die 3.000 Blau-Gelben nach Berlin pilgerten und so ihrer Mannschaft ein Heimspiel bescherten.
"Dass ich verlängere, hat auch mit dem zu tun, was in Berlin los war. 3.000 Leute haben uns dort als Tabellenvorletzten unterstützt. Einfach Wahnsinn. Es ist einfach etwas ganz Besonderes beim 1. FC Lok zu arbeiten", so der berührte Scholz. Ebenso beeindruckt davon war der anwesende Vertreter der ETL.
Solch tolle Ereignisse könnten und sollten sich bald wiederholen. Dank der großartigen Lok-Fans und dem Trainer von nebenan, der nun endlich seinen Vertrag verlängerte.

Hoffnungsvoll,
Euer Lok Mar